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Ein wichtiger Pflichtsieg ![]() (C) Sebastian Flügel Von STEFAN KURTH Das Rechnen in der Südstadt geht auch nach dem 25.Spieltag munter weiter. Da Viktoria am Sonntag zu Hause nicht über ein 0:0 gegen Wesseling hinauskam, hat der SC Fortuna nach dem 4:1-Arbeitssieg über WW Aachen nun wieder etwas bessere Chancen auf den Aufstieg. Richtig heile Welt ist bei Fortuna aber dennoch nicht angesagt. Dabei sieht im ersten Moment bei Fortuna alles nach "eitel Sonnenschein" aus. Aus den letzten vier Partien holte Fortuna vier Siege, feierte mit dem 4:1 über Westwacht Aachen den höchsten Sieg im Jahr 2008 und wurde zudem bei den letzten beiden Heimspielen von je 1000 Zuschauern frenetisch gefeiert. Doch unerklärliche Schwächeperioden während der letzten Spielen erweisen sich bei Fans und Mannschaft als Stimmungskiller. Und so musste auch Top-Torjäger Marco Stasiulewski nach Spielenende ehrlich resümieren: „Wir können im Spiel nur ganz schlecht oder volle Pulle. Auch wenn der Trainer es oft gerne anders sehen würde. Ich war heute sehr schlecht, aber ich bin auch nur ein Teil der Mannschaft, heute sind andere für mich in die Bresche gesprungen." Blitzstart für die Fortuna-Elf
Und das waren aus Fortuna-Sicht vor allem Kapitän Stephan Glaser und Rachid Boullal. Schon nach 33 Sekunden schlug dieses Gespann zum ersten mal erfolgreich zu: Nach einem schnell ausgeführten Einwurf bekam der völlig allein gelassene Glaser denn Ball, flankte mühelos ins Zentrum und fand seinen Abnehmer dort im 20jährigen Rachid Boullal, der den Ball völlig unbedrängt zum 1:0 abstaubte. ![]() (C) Sebastian Flügel
Unerklärliche Schwächeperiode nach Wiederanpfiff
Doch es kam alles anders. Wie schon gegen Alfter und Eschweiler präsentierte sich die Fortuna-Elf nach dem Seitenwechsel unerklärlich unkonzentriert, scheinbar verängstigt und irgendwie auch lustlos. Die Partie kippte dadurch. Aachen kam nun besser ins Spiel, bewies im gleichen Atemzug aber auch, dass sie nicht ohne Grund den viertschlechtesten Angriff der Liga stellen. Gelungene Kombinationen und Torchancen aus dem Spiel heraus waren bei den Gästen auch jetzt so gut wie nicht vorhanden. Doch da Fortunas Hintermannschaft einmal mehr bei einem Eckball große Zuordnungsschwierigkeiten offenbarte, reichte es für die Gäste nach 62. Minuten doch zum nicht mehr für möglich gehaltenen Anschlusstreffer.Fortuna-Fans und leider auch die Mannschaft wirkten in den ersten Minuten nach dem 1:2 nun wie gelähmt. Das 2:2 lag irgendwie in der Luft, fiel jedoch nicht. Zum Einen nicht, weil Schiedsrichter Jens Robertz nach einer unübersichtlichen Situation im Fortuna-Strafraum nicht auf den Punkt zeigte, zum Anderen aber auch nicht, weil Fortuna jetzt wieder 2 Gänge höher schaltete und die Gäste damit unter Druck setzte. Nach 80. Minuten war der Bann dann endlich gebrochen und die Partie zu Gunsten der Fortuna entschieden: Der erst zwei Minuten zuvor eingewechselte Kevin Kruth gewann in Höhe der Mittellinie sein erstes Kopfballduell und schickte damit Kapitän Stephan Glaser auf eine weite Reise zum gegnerischen Gehäuse. Diese endete erst mit dem Tor zum 3:1. Zweiter Wendepunkt der Partie
In Anbetracht des nun sicheren Heimsieges kippte die Partie nun zum zweiten Mal. Fortuna knüpfte in den letzten zehn Spielminuten an die gute 1. Halbzeit an und erspielte sich so weitere Torchancen. Das 4:1 durch Rachid Boullal war zwar nur noch Ergebniskosmetik, könnte den Südstädtern für die nächsten Aufgaben aber neues Selbstvertrauen einheimsen. Und somit vielleicht auch sicher stellen, dass sich Coach Matthias Mink auch künftig vor die Kamera trauen kann: „deinfussballclub.de hat vor kurzem ein Foto von mir gemacht, als ich das gesehen habe, hab ich spontan gesagt, dass könnt ihr nicht ins Netz stellen, da hab ich so viele Falten drauf, ich bin ja richtig alt geworden. Diese Saison kostet mich einiges. Wenn der Schiedsrichter beim Stande von 2:1 für uns nach dem Foul von Cedric Mimbala an dem Aachener Giron den klaren Elfmeter gibt, das wäre für unser Nervenkostüm und unsere Motivation für den Rest der Saison katastrophal gewesen. So haben wir den Druck auf Viktoria und den VfL Leverkusen erhöht. Wir sitzen denen wieder im Nacken.“Einzelkritik:
Schiedsrichter Jens Robertz: Große Schwächen in der Vorteilsauslegung. Lag bei der Zweikampfbewertung zwar meistens richtig, verteilte die Gelben Karten aber inkonsequnt. Ob er bei den nicht gegebenen Elfmetern richtig lag, mögen andere entscheiden. Ein klarer Elfer war die Szene in der 70. Minute aber sicher nicht. Seine Assisten wirkten bei Abseitsentscheidung nicht immer sicher. Note 4 |
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