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Fußball-Gala lässt Fans wieder hoffenVon STEFAN KURTH
Damit hatten wohl nicht mal die kühnsten Optimisten gerechnet. Eine Woche nach dem desolaten 0:2-Katastrophenkick gegen Viktoria Köln hat sich die 1. Mannschaft des SC Fortuna mit einem 5:0-Auswärtssieg in Alfter den Frust von der Seele geschossen. Maßgebichen Anteil an dem höchsten "Pflichtspiel-Auswärtssieg" seit über 10 Jahren, hatte dabei wiedermal der Ex-Profi und Mannschaftskapitän Stephan Glaser, der nach Spieschluss zu Recht mit laustarken Sprechchören von den ca 150 mitgereisten Fortuna-Fans gefeiert wurde. Glaser mit Blitz-Tor
Doch nicht nur Stephan Glaser ließ von Beginn an kein Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Nein, die ganze Mannschaft wirkte im Vergleich zur Vorwoche wie ausgewechselt. Hatten die Fans letzte Woche im heimischen Südstadion noch das wohl hässlichste Entlein seit Jahren über den Rasen schleichen gesehen, so war dieser Auswärtsauftritt der Fortuna wie ein schöner Schwan von einem völlig anderen Stern. Gleich die erste Aktion, ein geschicktes Zuspiel vom Spielmacher Daniel Blankenheim auf den zentral aufgerückten Stephan Glaser, bedeutete das 1:0 für die Kölner. Zu diesem Zeitpunkt waren noch nichtmal 200 Sekunden im Waldstadion zu Alfter gespielt.
Erst Glück, dann Unvermögen
Der VFL wirkte zunächst jedoch wenig geschockt und suchte sein Heil nun ebenfalls in der Offensive. Letztlich reichte es aber nur zu einer einzigen klaren Torchance, die der Schiedsrichter mit einer Fehlentscheidung zunichte machte. Obowohl Kai Yong von Fortuna-Keeper Niklas Blech regelwiedrig gestoppt wurde, gab der Schiri den fälligen Elfer nicht. Stattdessen schlug Fortuna wieder zu. Mit einem schönen Volleyschuss aus mindestens 20 Metern traf der "Sechser" Ronny Waldkirch haargenau in den Winkel und ließ dem VFL-Torwart Dennias Fabian dabei keinerlei Abwehrchance. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine fünfzehn Minuten gespielt, das Spiel aber schon längst entschieden. Alfter kam von nun an kein einziges mal mehr gefährlich vors Tor der Gäste. Fortuna dagegen überbrückte immer wieder mit schnellen, öffnenden Pässen das Mittelfeld und konnte sich so nahezu im MInutentatkt Chancen herausspielen. Das 3:0 durch Marco "Stasi" Stasiulewski nach einer guten halben Stunde wurde wegen angeblicher Abseitsstellung jedoch zu Unrecht nicht gegeben. Und so blieb es beim Halbzeitstand von 2:0 für die Kölner, nicht zuletzt weil insbesondere "Stasi" zwei weitere Großchancen fahrlässig vergab. Unverändertes Bild auch in der 2. Halbzeit
Zittern musste Fortuna um den zweiten Auswärtssieg im dritten Spiel jedoch dennoch nicht mehr. Keine zehn Minuten nach Wiederanpiff nutzte Marc Böing einen Stellungsfehler in der Hintermannschaft des VFL Alfter und erhöhte nach einer Ecke von Stephan Glaser auf 3:0. Der Genickbruch für den Gastgeber, der den Spielbetrieb daraufhin völlig einstellte und sich scheinbar kampflos seinem Schicksal ergab. Fortuna dagegen entdeckte angesichts dieser beruhigenden Führung nun endgültig den Spaß am Spiel und schraubte das Ergebnis durch Treffer von Stephan Glaser und dem eingewechselten Axel Hille zumindest noch auf ein 5:0 hoch. Erleichterung nach dem Schlusspfiff
Nach dem Schlusspfiff löste sich dann nicht nur bei den Fans, sondern auch insbesondere bei den Spielern der angespannte Druck. Die komplette Mannschaft feierte so zunächst gemeinsam, Arm in Arm, im Mittelkreis und ließ sich dann wenig später von den Fans für den ersehnten Befreiungsschlag beglückwünschen. Coach Matthias Mink genoss zwar die Freude, richtete seinen Blick jedoch noch am Sonntagabend auf das kommende, schwere Heimspiel gegen den Mitkonkurrenten FC Junkersdorf. Vor diesem Spiel beträgt der gefühlte Abstand auf einen Aufstiegsplatz derweil allerdings sogar nur noch 3 Punkte, da Tabellenführer GFC Düren das Spiel gegen den Kaller SC (3:0) wohl am grünen Tisch nachträglich verlieren wird. Statt 12 hätte der Vorjahresabsteiger aus der Oberliga Nordrhein somit nur noch 9 Punkte und würde auf den dritten Tabellenplatz abrutschen.
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