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Der "Worst Case" schockt Fortuna Nur drei Tage nach dem knappen 2:3 gegen Bonn hat der SC Fortuna auch bei Abstiegskandidat SF Oestrich-Iserlohn eine 2:3-Niederlage kassiert. Anders als mit der Leistung ihres Teams gegen den BSC konnten die rund 150 mitgereisten Fortuna-Fans heute aber alles andere wie zufrieden sein. Gegen einen schwachen Gastgeber lieferten die Südstädter vor der Gruselkulisse vor höchstens 100 "Heimfans" nur rund zwanzig Minuten in der 1.HZ eine ansprechende Leistung ab. In der 2. HZ wirkte Fortuna platt, ideenlos und ohne Durchsetzungsvermögen.
Doch der Reihe nach: Nach sehr verhaltenem Beginn ging Fortuna durch einen überraschenden Foulelfmeter an Kevin Kruth durch Daniel Blankenheim (22.) in Führung. Oestrich wirkte danach überfordert und konnte nur mit Glück einen höheren Rückstand verhindern. Umso überraschender, dass die Partie kurz vor der Pause kippte. Nach einem gewaltigen Stellungsfehler in der Abwehr foulte Cedric Mimbala reichlich unbeholfen seinen Gegenspieler. Die Folge war der mehr als schmeichelhafte Ausgleichstreffer. Doch damit nicht genug: Nur vier Minuten später verlängerte Frank Schoden einen lang gezogener Freistoß ins eigene Netz und brachte Fortuna damit erstmalig auf die Verlierstraße. Ein Schock, von dem sich die Südstädter nicht mehr erholen sollten. Gegen einen kämpferisch starken Gegnern fiel Fortuna im 2. Abschnitt offensiv so gut wie nichts ein, gefühlt 80% Ballbesitz führten zu keinem zählbaren Erfolg. Im Gegenteil: Die Gastgeber konterten stark und nutzten den sich bietenden Freiraum nach 80. Minuten zum entscheidenden 3:1. Zwar betrieb Cedric Mimbala kurz vor seiner Roten Karte wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit mit dem 3:2 noch Ergebniskosmetik, für einen Punktgewinn reichte es aber dennoch nicht mehr. Auch nicht, weil die Gastgeber in "Wesseling-Urfeld-Manier" jeden Zweikampf für eine Verletzungsunterbrechung nutzten und den Spielfluß damit völlig zerstörten. Selbst die 7 Minuten Nachspielzeit waren letztlich noch zu wenig. Spielentscheidend dürfte das aber letztlich genauso wenig gewesen sein, wie die Tatsache, dass der Schiedsrichter von einer Vorteilregelung im Fußball bis zum heutigen Tage wohl noch nie etwas gehört hatte. Das Thema Aufstieg dürfte sich an dieem kalten Winterabend im Sauerland für den Südstadtklub wohl endgültig erledigt haben. Matthias Mink (Trainer Fortuna Köln): „Ich bin maßlos enttäuscht. Der Worst Case ist eingetreten. Das was wir uns alle nicht erhofft und erwünscht hatten. Wir waren die bessere Mannschaft, alles lief nach Plan, dann schlafen wir plötzlich ein. Das ist eine Frage der Einstellung. Wir waren einen Tick zu arrogant und überheblich. In der zweiten Hälfte hat sich die Mannschaft bemüht, aber es war dann schwer, den Hebel wieder umzulegen. Sicher steckte uns auch das 2:3 gegen Bonn noch ein bisschen in den Knochen. Wir waren in den entscheidenden Szenen fahrlässig. Damit haben wir den Gegner stark gemacht. Auch der Schiedsrichter hat seinen Teil dazu beigetragen, er hat in keiner Phase des Spiels Ruhe rein gebracht. Nun müssen wir Krisenmanagement betreiben und unser nächstes Heimspiel gegen SW Essen erfolgreich absolvieren.“ Tim Langenbach (Trainer SF Iserlohn): „Das war ein sehr nervenaufreibendes Spiel. Wir sind alle glücklich über den Sieg, nachdem wir vorige Woche in Dattenfeld so untergegangen waren. Wir konnten zu Beginn froh sein, dass nicht das 0:2 gefallen ist. Der Schiedsrichter tat uns dann den Gefallen mit dem Elfmeter zum 1:1. Bei Standards sind wir auch stark, daraus resultierte dann das 2:1. Und unmittelbar danach muss Kut das 3:1 machen. Am Ende wurde es noch mal eng. So viele gesunde Feldspieler wie heute hatte ich seit acht Wochen nicht mehr. Leider musste mein Torwart Markus Scholz mit einer Verletzung am Schienbein ausgewechselt werden, er musste dort genäht werden.“ Fortuna: Möllering - Moog, Jagusch, Mimbala, Waraghai - Schroden (62. Amachaibou), Hoffmann, Glaser, Blankenheim, Dahmani (82. Bably) - Kruth (82. Podlas). Tore: 0:1 Blankenheim (26./FE), 1:1 Courtoglou (42./FE), 2:1 Schroden (Eigentor / 45.), 3:1 El Mabtoul (81.), 3:2 Mimbala (90+2). Rote Karten: Mimbala (Köln, 90 + 4). Schulte (Iserlohn, 90 + 4), |
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