Kevin Kruth erlöst die Südstadt

 
 

BERICHT von STEFAN KURTH
BILDER von SEBASTIAN FLÜGEL
Mit einem glanzlosen 1:0(0:0)-Arbeitssieg über den VfB Hüls ist der SC Fortuna auf den achten Tabellenplatz geklettert. Trotz des ersten Saisonsieges wollte nach Abpfiff aber keine richtige Partystimmung aufkommen.

Bei den Spielern nicht, bei den Fans nicht und auch bei Fortunas Coach Matthias Mink nicht: „Wir haben es gerade in der 1. Halbzeit völlig verschenkt Fußball zu spielen. Wir haben nur mit langen Bällen operiert und vergebens versucht das Spiel über unsere Sechser zu eröffnen. Auch wenn sich unsere Außenbahnspieler immer hinter ihren Gegnern versteckt haben, möchte ich keinem meiner Spieler fehlende Laufbereitschaft vorwerfen. Nein, es lag an fehlendem Mut. In der 2. Halbzeit haben wir unsere Bemühungen dann intensiviert und uns das 1:0 erarbeitet. Wir waren heute sicher nicht die Bessere, aber die glücklichere, cleverere Mannschaft. In den kommenden Wochen müssen wir aber spielerisch wieder zulegen.“

Und tatsächlich - schon von Beginn an riss die Partie wirklich keinen der 1500 Zuschauer auch nur annähernd vom Hocker. Fortuna agierte pomadig, ideenlos, ohne Bewegung. Das Spiel ohne Ball kaum vorhanden, die langen Bälle auf die abgemeldeten Sturmspitzen das Ergebnis unzureichendem Spielaufbau. Kein Wunder, dass der Ertrag entsprechend gering war: Bis auf eine jämmerliche Torchance von Felix Bably nach schönem Anspiel von Daniel Blankenheim kam der Südstadtklub zu keiner einzigen gefährlichen Situation vor dem gegnerischen Tor in den ersten fünfundvierzig Minuten.



Aber auch die Angriffsbemühungen der Gäste waren nicht wirklich zielführender. Deutlich mehr Ballbesitz, ein 7:1-Eckenverhältnis und das Erkennen so mancher Lücke im Kölner Defensivverbund reichten für Hüls unterm Strich wirklich auch bei weitem nicht aus, um für richtige Torgefahr zu sorgen. In der 1. Halbzeit schon nicht, in der Zweiten eigentlich auch nicht. Und so ist sicher auch kein Zufall, dass Hüls nach drei Spieltagen mit keinem erzielten Tor und mit keinem eigenen Punkt als Achtzehnter schon ganz tief im Keller der Tabelle zu versinken droht. Dass Gästecoach Klaus Täuber nach Schlusspfiff das Spiel seiner Mannschaft lobte und die Niederlage (schmunzelnd) nur auf das fehlende Wörtchen Fortuna im Vereinsnamen des VfB Hüls reduzierte, überraschte daher.

Zumal das entscheidende 1:0 auch nicht wirklich „aus dem Nichts“ gefallen war. Zwanzig Minuten vor Ende rüttelte sich das Fortuna-Team endlich auf, beendete das Fehlpass-Festival und kam durch Stephan Glaser schon kurze Zeit später zu der zweiten Torchance im Spiel. Während der Fortuna-Kapitän in dieser Szene noch am kaum geprüften Gästekeeper scheiterte, machte er es wenig später erheblich besser. In aussichtsreicher Position holte Glaser einen Freistoß heraus, flankte diesen perfekt auf den eingewechselten Kevin Kruth, der den Ball in den oberen Torwinkel köpfte.



Danach passierte nicht mehr viel. Hüls kam nur in der Nachspielzeit noch mal gefährlich vor das von Christopher Möllering gut behütete Fortuna-Tor und hatte obendrein noch Glück, dass sie das Spiel mit zehn Feldspielern beenden durfte. Nach einer eindeutigen Notbremse an Marco Stasiulewski hätte Michael Planhof  (siehe Foto) zwingend die rote Karte von Schiedsrichter Waschitzki sehen müssen. Dieser ließ zur allgemeinen Verwunderung aber weiterspielen und krönte damit seine desolate Leistung. Es passt irgendwie ins Bild. [Benote die Fortuna-Spieler]

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