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Kevin Kruth ist der gefeierte Held ![]() BERICHT von STEFAN KURTH FOTOS von PALIM Nach zuvor zwei Niederlagen zum Auftakt der Rückrunde hat der SC Fortuna vergangenen Freitag in die Erfolgsspur zurückgefunden. Vor rund 800 Zuschauern im Kölner Südstadion offenbarte das Team von Trainer Matthias Mink zwar Licht und Schatten, besiegte Wattenscheid am Ende aber doch überdeutlich mit 5:1-Toren.
Ein Sieg, der sich in dieser Form allerdings nicht nur für Matthias Mink lange Zeit nicht abgezeichnet hatte: "Ich muss mich für diesen hohen Sieg entschuldigen. Wattenscheid war uns ein ebenbürtiger Gegner. Allerdings hätten wir in der ersten Halbzeit höher als 1:0 führen können. Nach der Führung haben wir nachgelassen, haben durch Übereifer zu viele Fehler gemacht. Im zweiten Durchgang hatte unser Offensivspiel nicht mehr die Qualität. Phasenweise war es ein wirres Gebolze, was sicherlich auch mit den Platzverhältnissen zu tun hatte. Am Ende hatte ich als Trainer ein goldenes Händchen mit der Einwechslung von Kevin Kruth, der in zwölf Minuten drei Tore macht.“
Ein solch spektakuläres Ende, ahnte trotz eines verheißungsvollem Auftakts wohl niemand. Fortuna zeigte sich von Beginn an stark formverbessert, ließ den Ball gekonnt, schnell und zielstrebig in die Spitze laufen und kam so schon in den ersten fünfzehn Minuten mehrmals gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. Die weit vor dem eigenen Strafraum aufgestellte Abwehrfalle der Gäste aus Wattenscheid wirkte völlig überfordert. Das 1:0 durch Christian Beckers (16.) nach perfekter Flanke von Hamdi Dahmani war folgerichtig und hochverdient. ![]() Umso unerklärlicher, dass der Gastgeber das Fußballspielen plötzlich einstellte. Während sich Fortuna offensiv zumindest noch vereinzelt in Szene setzen konnte, regierte defensiv das blanke Chaos. Ein völlig überflüssiger Ballverlust von Frank Schroden im Mittelfeld besiegelte den verdienten Ausgleichstreffer nach einer guten halben Stunde.
Ein Treffer, der Fortuna nun endgültig aus dem Konzept brachte. Plötzlich spielten nur noch die Lohrheide-Kicker. Und das sogar besser, wie man es angesichts der Tabellensituation vermuten konnte. Zweifelsohne wären die Gäste ohne die tollen Paraden von Fortuna-Schlußmann Christopher Möllering mit einer Führung in die Halbzeit gegangen.
Lange Zeit Leerlauf in der 2. Halbzeit
In der 2.Halbzeit plätscherte das Spiel dann vor sich hin. Fortuna wirkte verkrampft und hatte überraschend große Mühe, das 1:1 zu verteidigen. Wattenscheid wirkte nun ganz im Gegenteil zur 1.Halbzeit viel zu ideenlos, um die optische Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Ein Unentschieden zeichnete sich ab.Doch dann kam der große Tag von Kevin Kruth. Kevin, der schon Mitte der 2.Halbzeit von den Fortuna-Fans mit Sprechchören zur Einwechslung vorgeschlagen wurde, traf binnen dreizehn Minuten gleich dreimal. Ein lupenreiner Hattrick. Mit seiner ersten Ballberührung zum vorentscheidenden 2:1, nach einem Frontalzusammenstoß zwischen SGW-Keeper Pommer und Christopher Schmidt vier Minuten später zum 4:1 und mit einem Schuß der Marke "Tor des Monats" zum 5:1. Nur Hamdi Dahmani unterbrach die Kruth'schen Festspiele mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1.
Dirk Helmig, Coach der Gäste war bedient: "In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, über die rechte Außenbahn zu kommen. Aber mit der Zeit plätscherte das Spiel dahin. In der Schlussphase hat der Kölner Trainer gut gewechselt. Trotz der hohen Niederlage will ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Schlussphase war eine Sache, die man nicht so recht mit Worten erklären kann. Wir haben versucht, nach vorne noch etwas zu reißen und sind böse dafür bestraft worden. Wir müssen das Spiel nun verdauen und es am Mittwoch gegen den Bonner SC besser machen.“ ![]() |
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